Crew
Eine gute Besatzung kommt auch ohne den Käptn aus, aber der Kapitän niemals ohne seine Besatzung.
Die Crew der „LS Imagine“ trägt besondere Verantwortung, denn das Licht darf auf keinen Fall ausgehen und das Schiff auf keinen Fall sinken. Es ist unersetzlich.
Sie brauchen eine untrügliche Intuition und Auffassungsgabe, denn unser Auftrag kennt keine Vorlagen. Das Schiff verhält sich anders als jedes andere auf der Welt. Unser Antrieb und unser Lichtsystem sind einzigartig.
Die Crew der „LS Imagine“ besteht daher auch aus ganz besonderen Leuten. Schräg, unkonventionell, erfahren, wendig, einfach wunderbar!
Ich lerne jeden Tag aufs Neue von ihnen. Jeder Tag mit ihnen birgt neue Erkenntnisse und Überraschungen. Und gleichzeitig wächst mit jedem Tag das Vertrauen, das ich in sie habe. Ich weiß, ich bin bestens begleitet.
Danke Euch, Ihr Lieben!
Harris, der Leuchtturmwärter
Harris war schon da, bevor alle anderen da waren. Es ist schwer zu sagen, wer der oder die Wichtigste ist an Bord. Denn jeder und jede ist bedeutsam. Aber Harris ist der, der das Leuchtfeuer technisch am Laufen hält, der es bewacht, beschützt, beobachtet, sein Wesen kennt und es pflegt. Er weiß, ohne hinzusehen, wenn etwas nicht stimmt. Das hat dem Schiff und seinem Licht mehr als einmal die Existenz gerettet.
Knut, der Ankermann
Der zweitwichtigste Mann an Bord ist unser Ankermann. Er ist dafür zuständig, dass das Schiff immer fest an seinem Platz bleibt. Das ist wichtig, damit es von der ganzen Welt zuverlässig am 361. Längengrad gefunden und angepeilt werden kann. Nur in absoluten Ausnahmefällen verlassen wir unsere Position. Daher muss der Anker fest sitzen – aber nicht so fest, dass ein Sturm, der an der Kette zerrt, das Schiff zum Kentern bringt.
Knut hat vom Wuchten der schweren Ankerkette enorme Muskeln, wie Popeye. Das ist auch für andere Tätigkeiten sehr nützlich. Auf einem Schiff gibt es viele schwere Dinge, unter anderem schwere See und schwere Entscheidungen. Da ist ein zuverlässiger Träger Gold wert. Daher hat Knut auch einen Goldring im Ohr, und bei aller Bärbeißigkeit hat er auch ein Herz aus flüssigem Gold.
Herkules, der Schiffspanther
Die Geschichte, wie Herkules zu uns kam, hat hier zu wenig Platz, ich erzähle sie ein andermal. Jedenfalls: Ohne ihn wären wir manches Mal verloren gewesen. Herkules kann nämlich, anders als wir, im Dunkeln sehen. Also, das heißt: nicht nur nachts im Dunkel, sondern auch in anderen Formen der Dunkelheit. Manchmal war er der Einzige, der uns als Begleiter mit sicherem Schritt da durchführte. Man sah ihn nicht, aber plötzlich schmiegte sich seine starke Flanke ans Bein, und man wusste: Er ist dabei, wir haben unseren Pfadfinder an der Seite.
Diogenes, der Klabautermann
Jedes anständige Schiff hat einen Klabautermann. So auch unseres. Ein Klabautermann sorgt dafür, dass das Schiff immer in Schuss ist. Das heißt aber nicht, dass er etwas dafür tut! Er macht nur darauf aufmerksam und kann einem dabei stark auf die Nerven gehen.
Gesehen haben wir unseren Klabauter noch nie. Soweit wir wissen, wohnt er in einem der Fässer an Deck, davon zeugt auch das darauf angebrachte Klingelschild. Daraus ist auch zu schließen, dass er Diogenes heißt. Gehört haben wir ihn aber schon oft. Sein rasselndes Lachen tönt nicht selten über Deck, vor allem bei Sturm, denn Sturm liebt er. Ganz sicher bin ich mir nicht, aber ich glaube, dass er bayerisch spricht. Das würde ja auch in die Geschichte der Seefahrt passen: Nicht selten waren auf den großen Fahrten auch Leute aus Bayern an Bord. Das bringt Glück!